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Thema: Interpretation von "Hawking"

chess
Verfasst am: 08.08.2006, 17:45
Moderator Anmeldedatum: 15.07.2006 Beiträge: 507
@Hawking: Ich habe deine Interpretation unter eine eigene Ãœberschrift gepackt, damit kein Durcheinander entsteht.
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Autor: Member "Hawking"



Anmeldedatum: 07.08.2006
Beiträge: 2

Verfasst am: 08.08.2006, 00:42 Titel:

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Seid gegrüßt Leute,

Ich habe den Film gesehen und bin begeistert. Das nur vorweg. Außerdem habe ich eure Interpretationen gelesen sowie die PPOT im englischen Original. Ferner habe ich die englische Seite DonnieDarko.com durchgearbeitet. Ich bin zu folgender Interpretation gekommen:

1. Das Universum war nie in Gefahr! Die Autoren haben die Geschichte bewusst nach 1988 verlagert, um von vornherein klar zu machen, dass die Welt nicht untergehen wird. Auf der Homepage wird der weitere Verlauf der Geschichte dargestellt.

2. Der Hase meint mit dem Weltuntergang, lediglich die Existenz des Tangentenuniversums.

3. Das Tangentuniversum wird nicht durch das Triebwerk hervorgerufen. Das Triebwerk ist nur das Artefakt. Das TU entsteht durch Gott, um einen Zweck zu erfüllen. Vermutlich geht es um die Personen im Umfeld, die aus Ihren Erinnerungen etwas lernen. Dies geht aus POTT hervor: Letzter Satz "We are told that these things occur for a reason." Schließlich begeht Cunningham im PU am 12.10. Selbstmord, wodurch seine Idee sehr erfolgreich wird und die Menschen in den USA beeinflusst. Die Sache mit der Kinderpornografie kommt niemals ans Tageslicht.

4. Die 747, hat das Triebwerk nur im TU verloren. Im realen PU gibt es keinen Absturz. Daher wird der Fall 1991 von der FAA als höchst vertraulich eingestuft. Denn die 747 wurde identifiziert und deren Triebwerk, wurde als identisch mit dem am 03.10.88 abgestürzten erkannt. Ein Paradox. Lest mal folgenden fiktiven Artikel sowie den damit verlinkten Artikel (Link am Ende des Artikels):
http://www.donniedarko.com/news/index6.html

5. Die Kausalkette liegt also allein im Tangentenuniversum. Denn DD kann im PU kein Flugzeug zum Absturz bringen. Er hat diese Fähigkeiten nur im TU. Dort wird er von dem Hasen aus der Zukunft gerettet, noch bevor ihn das Triebwerk tötet. Genau an dieser Stelle setzt der logische Fehler der Autoren ein:

Im TU hätte es nie zu einem Absturz des Triebwerkes kommen dürfen, denn das Triebwerk landet ja in der Vergangenheit des PU, wo es seitdem, doppelt existiert. Im TU hätte der Morgen des 03.10. völlig normal verlaufen müssen. Erst durch den Kollaps des TU am 30.10. wird das Triebwerk durch eine Zeitschleife in die Vergangenheit des PU zurückgeworfen. DD löst also durch sein Überleben im TU den Absturz und damit die Übertragung des Artefaktes in das PU aus. Aber warum?

Die Geschichte weist mindestens zwei entscheidende Fehler auf. Erstens: Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen DD und dem Absturz. Er kann ihn nicht verursacht haben. Daher macht es keinen Sinn, die Zeitschleife von seinen Handlungen abhängig zu machen. Zweitens: In PPOT heisst es , dass das Artefakt zurück in das PU muss. Doch das ist falsch, denn im PU wird kein Triebwerk vermisst. Dort existiert noch bis heute das Original. Statt dessen gibt es das Triebwerk drei mal. Zwei mal im PU und einmal in der Vergangeneit des TU, wo es eigentlich nichts zu suchen hat.

Die Internet Fan-Gemeinde kann sich den Kopf zerbrechen wie sie will, wenn schon die Autoren der Geschichte entscheidende Fehler gemacht haben. Die Punkte 1 bis 4 schildern was die Autoren eigentlich versucht haben darzustellen, aber dann haben sie logische Fehler begangen. (Leider muss man das gleiche, auch vom Butterfly Effect sagen.) Eigentlich sollte DD die logische kausale Ursache für das Triebwerk im PU darstellen, um so einem Paradox auszuweichen, aber dies ist Misslungen. Es hätte auch im PU am 30.10. einen Flugzeugabsturz geben müssen, bei dem ein Triebwerk auf mysteriöse Weise verschwindet. Dies ist jedoch nie geschehen. Daher das Paradox.

Letztlich kann das TU nur als Alptraum in den letzten Sekunden des sterbenden DD verstanden werden. Er darf darin noch 28 Tage leben und schließlich die Ursache seines eigenen Todes sein. Wie romantisch. Selbst die alte Sparrow weist ihn schon darauf hin, dass er längst Tod ist. "Beim sterben ist jeder allein"

Mal schauen wie ihr die Sache seht. Die von euch genannte Interpretation entspricht zwar dem, was die Autoren vielleicht sagen wollten, aber sie unterliegt den hier aufgeführten Fehlern.

Zuletzt bearbeitet von Hawking am 08.08.2006, 01:26, insgesamt 2-mal bearbeitet

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Apple



Anmeldedatum: 07.08.2006
Beiträge: 11

Verfasst am: 08.08.2006, 01:05 Titel:

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O_o

Hmmmm das gibt mir jetzt echt zu denken....... Das erscheint mir alles schon nachvollziehbar, was du geschrieben hast, zumal ich immer noch einige Probleme mit dem Zusammenhang des Ganzen hatte, trotz der ganzen Interpretationen, die hier gepostet wurden.

Aber es nimmt dem Film auch das faszinierende, wenn man sich vor Augen hält, dass das womöglich alles Logikfehler sind =/
Wäre ja schade..........

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Chapineau



Anmeldedatum: 07.08.2006
Beiträge: 5

Verfasst am: 08.08.2006, 01:39 Titel:

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Es handelt sich hier um keinen Logikfehler, sondern der Filminternen Logik nach um göttliches Eingreifen - die hingegen die Gesetze der menschlichen Logik ausser Kraft setzt.


POTT Kapitel 4
"Göttliche Intervention wird daher als die einzig logische
Erklärung für die Erscheinung eines Artefaktes erachtet."

Es ist zwar korrekt, dass das Artefakt rein menschlicher Logik folgend, nie im PU hätte auftauchen dürfen, doch genau durch dieses Postulat wird diesem Problempotential entgegen gewirkt.

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Dispatch



Anmeldedatum: 27.07.2006
Beiträge: 48

Verfasst am: 08.08.2006, 07:33 Titel:

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Chapineau hat Folgendes geschrieben:
Es handelt sich hier um keinen Logikfehler, sondern der Filminternen Logik nach um göttliches Eingreifen - die hingegen die Gesetze der menschlichen Logik ausser Kraft setzt.


POTT Kapitel 4
"Göttliche Intervention wird daher als die einzig logische
Erklärung für die Erscheinung eines Artefaktes erachtet."

Es ist zwar korrekt, dass das Artefakt rein menschlicher Logik folgend, nie im PU hätte auftauchen dürfen, doch genau durch dieses Postulat wird diesem Problempotential entgegen gewirkt.


Eben, zudem es sich hier nicht um eine Matheaufgabe, sondern um ein Kunstwerk handelt. Ich hab's schonmal gesagt... seid nicht so schrecklich rational.


Zuletzt bearbeitet von chess am 01.09.2008, 14:30, insgesamt einmal bearbeitet
McFish
Verfasst am: 28.08.2006, 12:29
Anmeldedatum: 27.08.2006 Beiträge: 3
Ich denke dass das ganze gar nicht so unlogisch ist, wie hawking denkt.
Im Grunde verhält sich doch unser Universum genau so. Wenn wir die gesamte Existenz des Universums als eine einzige große Kausalitätskette betrachten, dann können wir mit dieser Theorie dennoch nicht erklären wie alles anfing. Stellen wir uns das ganze mal einfacher vor: die Kausalitätskette des Universums soll nun symbolisiert werden durch Steine die an einem Hang liegen. Ein Stein stößt jeweils den nächsten unteren an und bringt ihn ins Rollen, sprich ein Ereignis fordert immer ein nächstes und so setzt sich dies fort. Nun hat aber der erste Stein keinerlei Grund einfach loszurollen und somit würde sich nichts in Bewegung setzen: unser Universum existiert dennoch. Bezieht diese Überlegungen mal auf den Film. Vielleicht erscheint es euch dann logischer
Ununpentium
Verfasst am: 28.08.2006, 12:46
Anmeldedatum: 20.08.2006 Beiträge: 20 Wohnort: Mödling bei Wien
McFish hat Folgendes geschrieben:
Ich denke dass das ganze gar nicht so unlogisch ist, wie hawking denkt.
Im Grunde verhält sich doch unser Universum genau so. Wenn wir die gesamte Existenz des Universums als eine einzige große Kausalitätskette betrachten, dann können wir mit dieser Theorie dennoch nicht erklären wie alles anfing. Stellen wir uns das ganze mal einfacher vor: die Kausalitätskette des Universums soll nun symbolisiert werden durch Steine die an einem Hang liegen. Ein Stein stößt jeweils den nächsten unteren an und bringt ihn ins Rollen, sprich ein Ereignis fordert immer ein nächstes und so setzt sich dies fort. Nun hat aber der erste Stein keinerlei Grund einfach loszurollen und somit würde sich nichts in Bewegung setzen: unser Universum existiert dennoch. Bezieht diese Überlegungen mal auf den Film. Vielleicht erscheint es euch dann logischer

ich glaube, dass kann kein Mensch wissen/bestätigen/verneinen, da man keine Ahnung hat, was "davor" war, aber ich weiß was du meinst, und finde es auch einen guten Ansatz.
Garret
Verfasst am: 02.10.2006, 00:44
Anmeldedatum: 02.10.2006 Beiträge: 1
Hallo zusammen,

Zu dem Beispiel mit dem Stein möchte ich noch folgenden anmerken. Als alter Stargate-FAN fällt mir da ein Zitat von Sam Carter ein. Sie besagt, dass es die Ursache-Wirkung-Beziehung in Wirklichkeit eine Wirkung-Ursache-Beziehung eines parallelen Universums ist. Die Wirkung des Paralleluniversums beeinflusst also die Ursache des anderen Universums.
Graphisch lässt sich das einfacher darstellen, als es auszudrücken.

Es gibt einige Filme, die diese Therie aufgreifen und darauf basieren.[/quote]
Neuron on Fire
Verfasst am: 05.08.2008, 11:37
Anmeldedatum: 05.08.2008 Beiträge: 4 Wohnort: Bremen
Ununpentium hat Folgendes geschrieben:
McFish hat Folgendes geschrieben:
Ich denke dass das ganze gar nicht so unlogisch ist, wie hawking denkt.
Im Grunde verhält sich doch unser Universum genau so. Wenn wir die gesamte Existenz des Universums als eine einzige große Kausalitätskette betrachten, dann können wir mit dieser Theorie dennoch nicht erklären wie alles anfing. Stellen wir uns das ganze mal einfacher vor: die Kausalitätskette des Universums soll nun symbolisiert werden durch Steine die an einem Hang liegen. Ein Stein stößt jeweils den nächsten unteren an und bringt ihn ins Rollen, sprich ein Ereignis fordert immer ein nächstes und so setzt sich dies fort. Nun hat aber der erste Stein keinerlei Grund einfach loszurollen und somit würde sich nichts in Bewegung setzen: unser Universum existiert dennoch. Bezieht diese Überlegungen mal auf den Film. Vielleicht erscheint es euch dann logischer

ich glaube, dass kann kein Mensch wissen/bestätigen/verneinen, da man keine Ahnung hat, was "davor" war, aber ich weiß was du meinst, und finde es auch einen guten Ansatz.

Ich weiß, dass das ein verdammt altes Posting ist und die Chancen sehr gering sind, dass der Verfasser es noch lesen wird aber: Was du da beschrieben hast ist der kausale Gottesbeweis. Der erste der diesen Gedanken hatte war wohl Aristoteles. Seiner Meinung nach ist Gott die erste Ursache. Das erste Ereignis einer Kausalen Ketten dass als einziges Element dieser Kette zugleich andere Elemente bewegt aber dennoch selbst unbewegt ist. Gott ist also der das erste Element, der unbewegte Beweger.
dieter_kaufmann
Verfasst am: 21.08.2008, 22:45
Anmeldedatum: 21.08.2008 Beiträge: 1
also ich denke das POTT stiftet nur mehr verwirrung, als es aufklärerisch wirkt. warum nämlich sollte sich DD im PU opfern, wenn doch alle negativen ereignisse im TU stattfanden, das ab diesem moment garnicht mehr existieren wird?
meine einzige erklärung wäre, er hätte dort etwas erfahren, was die existenz seines PU gefährdet.

Gott hat die Turbine geschickt, um DD zu töten. und es ist immer ein und dieselbe, die ihn am 2 oktober erschlägt.
DD wurde von etwas, das sich ihm als frank gezeigt hat auf die pfade gottes geführt. er konnte das schicksal der menschen, also den plan gottes sehen (brustpfeile).
vielmehr hat er sogar mit franks hilfe die schicksale der menschen, den plan gottes verändert. er hat also die unergründlichkeit und damit die existenz gottes in frage gestellt und somit gott als schöpfer des universums, und das universum selbst eliminiert.

man sagt ja, im angesicht des todes sieht man sein leben in bruchteilen von sekunden noch einmal ablaufen.
DD wurde in dem moment seines todes offenbart, warum er stirbt und aufgrund dieser nichtsinnlosigkeit seines todes (und ja damit sinn seines lebens?) kann er seinem schicksal lächelnderweise entgegenblicken. darum lächelt er auch noch (weil er ja schon im begriff ist zu sterben) zu beginn auf dem berg.
das TU ist also nur ein vorausblick; "was wäre, wenn...".
"mad world" übernimmt da ja eigentlich schon genug der deutung.
er rettet die welt, indem er sie selbst nicht mehr zerstören kann.
LacyLaPlante
Verfasst am: 01.09.2008, 13:53
Anmeldedatum: 31.08.2008 Beiträge: 6 Wohnort: Linz/Oberösterreich
Hawking hat Folgendes geschrieben:


Es hätte auch im PU am 30.10. einen Flugzeugabsturz geben müssen, bei dem ein Triebwerk auf mysteriöse Weise verschwindet. Dies ist jedoch nie geschehen. Daher das Paradox.



woher wollen wir wissen dass im PU am 30.10 kein Absturz war, und keine Turbine vermisst wird?! Am Ende des Films wird in keinster Weise darauf hingewiesen ob man nun weiß wo die Turbine herkam oder nicht, und die Behörden sind genau so da wie im Absturz beim TU.

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