College Animals
Originaltitel: National Lampoon Presents Dorm Daze
Teenie-Komödie
USA 2003
Die glorreichen Tage des amerikanischen Satiremagazins „National Lampoon“ liegen am Anfang der siebziger Jahre und damit weit zurück. Das ursprünglich von Harvard-Studenten ins Leben gerufene Heft, das diverse amerikanische Zeichner und Autoren hervorbrachte, wurde bis 1998 aufgelegt. Nicht erst seitdem wird sein Name aber noch in Lizenz vergeben und steht für eine typische Art von Humor, deren bekannteste filmische Form im 1978 erschienenen „Animal House“ zu finden sein dürfte. Ein Großteil dessen, was danach kam, kann wohl getrost in die Schublade „Filme, die die Welt braucht“ einsortiert werden. Und da macht auch der x-te American Pie-Klon „College Animals“ mit seinem peinlichen Humor keine rühmliche Ausnahme mehr.
Im Gegenteil zu Filmen wie Donnie Darko hat der Streifen es aus guten Gründen nicht in die deutschen Kinos geschafft, sondern ist direkt auf DVD erschienen. (Bezeichnend ist dabei wieder einmal die Tatsache, dass der Originaltitel „Dorm Daze“, der sinngemäß soviel bedeutet wie „Verrücktes Wohnheim“, vom deutschen Verleih in einen anderen, englischen Titel „übersetzt“ wurde).
Hält man sich an eben diesen Originaltitel, ist die Inhaltsangabe auch schon relativ komplett. Im „Dorm“ an der Billingsley Universität wohnt neben vielen anderen auch der Student Booker (Chris Owen, bestens bekannt aus diversen „American Pie“-Teilen“). Booker ist schüchtern, heillos in seine Türnachbarin Rachel (Gable Carr) verknallt und, oh Schande für die Mannheit – Jungfrau. Dieser in den Augen seines volldebilen Bruder Styles (Patrick Renna) als bedauernswert anzusehende Zustand soll sich nun ändern. Das geht ja bekanntermaßen am einfachsten mithilfe professioneller Unterstützung aus dem horizontalen Gewerbe. Freilich weigert sich der moralisch integere Booker, das „Angebot“ anzunehmen. Als die vermeintliche Liebesdienerin eintrifft, weiß leider keiner, dass sie eigentlich eine französische Austauschstudentin ist, die nur zufällig denselben Namen trägt wie die bald eintreffende Prostituierte. Die erste Wirrung des Handlungsstrangs ist freigesetzt und wird von diversen anderen Missverständnissen, Liebeleien und Problemen der anderen Hausbewohner in ein handfestes Chaos verwandelt, das auf 93 Minuten Länge keine Pause einlegt ...
Quelle