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Thema: Ein Gedicht |
| Micray |
 Verfasst am: 01.11.2006, 19:19 |
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Beiträge: 29
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Ich hab mal irgendwann dieses komische Gedicht im Internet gefunden und habe immer versucht es irgendwie zu interpretieren. Ich schreibe es einfach mal hier rein. Vielleicht versteht es hier jemand?
Kennt ihr auch solche Gedichte?
Auf einem gelben Stück Papier, grün liniert,
schrieb er ein Gedicht
Und er nannte es „Chops“
Denn das war der Name seinem Hundes
Und nur darum ging es.
Und sein Lehrer gab ihm eine Eins
Und einen goldenen Stern
Und seine Mutter klebte es an die Küchentür
Und las es seinen Tanten vor
Das war das Jahr, als alle Kinder
Mit Father Tracy in den Zoo fuhren
Und sie sangen mit ihm im Bus
Und seine Schwester kam auf die Welt
Mit winzigen Zehennägeln und kahl
Und seine Eltern küssten sich oft
Und das Mädchen um die Ecke schickte ihm
Eine Valentinskarte mit vielen „X“-en
Und er fragte seinen Vater, was diese zu bedeuten hätten
Und sein Vater brachte ihn am Abend ins Bett
Und war immer da, um das zu tun.
Auf einem weißen Stück Papier, blau liniert,
schrieb er ein Gedicht
Und er nannte es „Herbst“
Denn es war gerade Herbst
Und nur darum ging es
Und sein Lehrer gab ihm eine Eins
Und sagt, er solle präziser schreiben
Und seine Mutter klebte es nicht an die Küchentür
Denn die war gerade frisch gestrichen
Und die anderen sagten ihm,
dass Father Tracy Zigaretten rauchte
Und sie in der Kirche fallen ließ
Und manchmal brannten sie Löcher in die Bänke
Das war das Jahr, als seine Schwester eine Brille bekam,
mit dicken Gläsern und schwarzem Gestell
Und das Mädchen um die Ecke lachte ihn aus,
als er mit ihr auf den Weihnachtsmann warten wollte
Und die anderen sagten ihm,
warum seine Eltern sich so oft küssten
Und sein Vater brachte ihn abends nicht mehr ins Bett
Und sein Vater wurde wütend,
als er ihn weinend darum bat
Auf einem Blatt aus seinem Notizbuch
Schrieb er ein Gedicht
Und er nannte es „Unschuld : Eine Frage“
Denn das war die Frage, die seine Freundin betraf
Und sein Lehrer gab ihm eine Eins
Und sah ihn lange und seltsam an
Und seine Mutter klebte es nicht an die Küchentür,
denn er zeigte es ihr nicht
Das war das Jahr, als Father Tracy starb
Und er vergaß, wie das Glaubensbekenntnis ging
Und er erwischte seine Schwester,
wie sie hinterm Haus herumknutschte
Und seine Eltern küssten sich nicht mehr
Und schwiegen sich an
Und das Mädchen um die Ecke trug zu viel Make – Up
Sodass er husten musste, wenn er sie küsste,
aber er tat es trotzdem,
weil es das war, was man halt tat
Und um drei Uhr morgens brachte er sich ins Bett,
während sein Vater nebenan schnarchte
Auf einem Stück brauner Papiertüte
Versuchte er sich an einem Gedicht
Und er nannte es „Absolut nichts“,
denn nur darum ging es wirklich
Und er verpasste sich selbst eine Eins
Und einen Schnitt in jedes Handgelenk
Und er klebte es an die Badezimmertür,
denn er glaubte nicht, dass er es noch
bis zur Küche schaffen würde |
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| Dan |
| Verfasst am: 01.11.2006, 22:01 |
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Beiträge: 370
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das ist genial...
woher ist das?
mir laufen tausend Sachen durch den Kopf...
für mich gibt es da vieles in dem Gedicht, was man interpretieren könnte  |
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| Micray |
| Verfasst am: 01.11.2006, 22:41 |
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| PayCloseAttention |
| Verfasst am: 01.11.2006, 23:02 |
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Beiträge: 55
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Beeindruckend.
Weißt du was Näheres darüber? |
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| Micray |
| Verfasst am: 02.11.2006, 00:25 |
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Beiträge: 29
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PayCloseAttention hat Folgendes geschrieben: Beeindruckend.
Weißt du was Näheres darüber?
Nein leider nicht. Wie interpretiert ihr das Gedicht? Ich glaube es soll einfach beschreiben wie unterschiedlich das Leben von Menschen ist. Bei dem einen läuft einfach alles meistens gut und bei einem anderen Menschen läuft alles meistens scheiße...
Ich glaube nicht dass die Farben in den ersten Zeilen der Abschnitte ganz zufällig gewählt wurden:
GELB
Ein helles und klares Gelb:Geist, Intellekt
GRÃœN
Farbe des Herzens, die Farbe der Heilung; ein helles Grün kann Freude an der Natur bedeuten, Verbundenheit mit der Natur. Grün ist auch die Farbe der Harmonie und des Friedens
Klares, schönes Blau: Religiosität, Intuition, Einsicht, Hingabe, Heilung, Weiblichkeit, Mütterlichkeit, Opferbereitschaft, wobei ein tieferes Blau diese Qualitäten in ihrer höchsten Form symbolisiert.
Dunkelblau: Willensbetonter Charakter, Arbeitsgeist, Wunsch nach Fortschritt
Kräftiges Blau: Freimütigkeit, Ehrlichkeit, Offenheit für metaphysische Probleme
Hier noch was:
Zitat: Metapher: Du wirst ausversehen von jemandem in ein grosses Kaufhaus gestossen. Verdutzt schaust du dich in der prächtigen Vorhalle um und entdeckst den Fahrstuhl. Du steigst ein und fährst von Etage zu Etage. Das Angebot reicht von Mode über Computer bis hin zu Erotikartikeln. Überwältigt von der Vielfalt hast du das Gefühl, dich für eine Etage entscheiden zu müssen. Und du vergisst ganz und gar, dass du das Kaufhaus auch einfach wieder verlassen kannst, wenn du nichts interessantes findest. verstanden?
Zitat: Depression
Sie hält dich fest umklammert,
lässt dir keinen Raum zum Atmen.
Zeigt dir, wie verloren du bist,
du betäubst dich mit irgendwas....
Sie lässt dich nachts nicht schlafen,
lässt dir keine Zeit zum träumen.
Zeigt dir, wie verzweifelt du bist,
du betäubst dich mit irgendwas....
Sie macht dir den Alltag schwer,
lässt dich nicht agieren wie du willst.
Zeigt dir, wie energielos du bist,
du betäubst dich mit irgendwas....
Sie macht dein Leben ziemlich trist,
lässt dich nicht lachen wie früher.
Zeigt dir, wie nutzlos du bist,
du betäubst dich mit irgendwas....
Sie macht dein Leben einsam,
lässt dich nicht teilhaben daran.
Zeigt dir, wie einsam du bist,
du betäubst dich mit irgendwas....
Sie nimmt dir jede Hoffnung,
lässt deine Seele täglich sterben.
Jeden Tag ein Stückchen mehr,
und irgendwann brauchst du nichts mehr zum Betäuben.
Jetzt aber mal was fröhlicheres:
Ich will fliegen, einfach fliegen,
will ich meine Seele wiegen,
in reiner Luft und leichtem Wind,
möcht' ich frei sein, wie ein Kind.
Ich will tanzen, einfach tanzen,
durch Licht und Sonnenlanzen,
will ich leuchten und erhellen,
ohne Fesseln, ohne Schellen.
Ich will leben, einfach leben,
mit allen was mir gegeben,
will ich atmen und entdecken,
was mir verborgen, mich nicht verstecken. |
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| chess |
| Verfasst am: 02.11.2006, 11:39 |
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Moderator
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Beiträge: 507
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Micray hat Folgendes geschrieben: Jetzt aber mal was fröhlicheres
ja, das war auch nötig! die gedichte machen ganz schön depressiv.
aber sie sind trotzdem toll geschrieben!
wegen der farben:
ich denke, dass die farben der blätter den gemütszustand beschreiben und auch realistisch gemeint sind:
kind schreibt auf buntem papier (kindlich fröhlich) -über den hund (naiv)
jugendlicher schreibt auf weißem papier mit blauen linien (erwachsener/ noch positiv) -über den herbst (reifer)
"älterer" jugendlicher schreibt auf notizblatt (nüchtern/rational) -über eine frage (hinterfragend/zweifelnd/sinn?)
über die letzte strophe muss man nicht reden...
das ganze gedicht ist in allen bereichen eine umgedrehte klimax (weiß den fachbegriff grad nicht) von froh bis tötlich betrübt im laufe der zeit. |
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| Dan |
| Verfasst am: 02.11.2006, 12:29 |
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Anmeldedatum: 06.08.2006
Beiträge: 370
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Grün ist die Farbe des Herzens?
seit wann das denn? 
symbolisiert die Farbe Rot nicht die Liebe, das Herz?
für mich geht es in dem Gedicht um Adoleszenz |
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| Micray |
| Verfasst am: 02.11.2006, 20:18 |
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Anmeldedatum: 29.10.2006
Beiträge: 29
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Zitat:
Das Buch heißt "vielleicht lieber Morgen" von Stephen Chbosky, mir hat jemand gesagt, dass das Gedicht dort drin stehen soll... |
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| ohyeah |
| Verfasst am: 02.11.2006, 22:03 |
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BlackSoul schrieb am 3.3. 2002 um 17:50:56 Uhr über
Gedicht
Vielleicht lieber morgen ....
Auf einem gelben Stück Papier, grün liniert, ...
Quelle: http://www.assoziations-blaster.de/blast/Gedicht.136.html
Hab' gerade mal den Suchbegriff:
"Gedicht in einem Gedicht" bei Google eingegeben. Ergebinis = "0"
Wer von Euch interessiet sich für die drei Gedichte?
„Chops“,
„Herbst“,
„Unschuld : Eine Frage“,
„Absolut niemand“
....
@Micray: War es Absicht von Dir, dass Du den "Titel" weggelassen hast?
"Vielleicht lieber morgen ....!"
Ich glaube, ich kenne diese Aussage von irgendwo her  
Gibt es so etwas wie Gedichte in einem Gedicht?
Oder ein Leben in einem Leben???
Ich denke, der Author, wollte damit nur zum Ausdruck bringen,
wie oberflächlich wir alles wahrnehmen.
Und das es letztlich nicht lohnt sich die ganze Mühe zu machen.
Back to Donnie Darko ...
Was können und wollen wir daraus lernen???
Der Weg ist schon mal richtig, also zeigen wir allen,
dass es auch anders geht 
In jeder Einstellung, in jeder Aussage steckt ein kleines
Geheimnis, dass es zu enträtseln gilt.
Ich habe mich gestern halb totgelacht, als ich nochmal
genauer die Scene betrachtete, als Donnie seine Mutter ein
Miststück genannt hat und sie ihn anschließend beim
Vater verpetzt.
"Du bist kein Miststück" ... und jetzt schaut euch mal an
wie sie auf die Antwort von Donnies Vater reagiert ...
Ich finde die Scene einfach nur Superklasse!!! |
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| Micray |
| Verfasst am: 02.11.2006, 23:03 |
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Beiträge: 29
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Zitat: @Micray: War es Absicht von Dir, dass Du den "Titel" weggelassen hast?
Gibt es einen offiziellen Titel für das Gedicht? Ich finde den Titel muss jeder für sich selbst finden...
Zitat: "Vielleicht lieber morgen ....!"
Ich glaube, ich kenne diese Aussage von irgendwo her
*lol*! Ich glaube ich weiß was du meinst. |
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| ohyeah |
| Verfasst am: 03.11.2006, 01:41 |
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Wohnort: Bankenhausen
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Zitat: Gibt es einen offiziellen Titel für das Gedicht?
"Vielleicht lieber morgen .... "
Das Gedicht, ist ein Abschiedsbrief!
Und das mit dem "Schnitt in jedes Handgelenk" ...
Ganz so schlimm ist es dann wohl doch nicht gekommen.
Mit einem Gedicht, kann man sich wunderbar die Last und den Frust
von der Seele schreiben. Am nächsten Tag, sieht dann meistens alles
wieder ganz anders - nämlich besser aus.
Warum bekommen Menschen Depressionen ???
Weil sie bei einem Wetter wie im Moment (grau in grau)
den ganzen Tag am Fenster stehen und sich unnütze Gedanken
machen?!
Da fällt mir auch schon wieder etwas zu Donnie ein.
Er liest doch gerade das Buch für den Unterricht ....
Und fast der ganze Film "Wasserrohrbruch, Feuer, Einbruch usw."
ist ein Abbild von dem, was sich in der Geschichte abspielt.
Er verarbeitet für uns diese Kurzgeschichte ...
Also könnte ich doch mal versuchen ... dieses Gedicht hier oben
zu verarbeiten ... oder besser nicht ... wer weiß auf welche Gedanken
ich dann vielleicht noch komme
@Micray: Das Gedicht von Dir ist der absolute Oberhammer!!!
Und er nannte es „Absolut nichts“,
denn nur darum ging es wirklich
Donnie kann tun und machen was er will,
nur eines wird er nicht verhindern können.
Das alles in einem "Absoluten nichts"
endet .... *lol*
Meine Theorie Note 1:
Donnie ist übergeschnappt und hat sich erschossen!!
Und die Moral von der Geschichte:
"Vielleicht lieber morgen .... "
Dieser unbewußte sich ständig wiederholende "Gedanke" hält uns
am Leben!!! Und wehe er setzt mal für einen Tag lang aus 
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/nano/news/41574/index.html
http://www.uni-heidelberg.de/institute/fak2/krimi/Hermann/Sem%20Kulturwandel/Suizid.pdf
@flamic: Das siehst Du mal, auf was für wirre Gedanken man kommt,
wenn man stundenlang vor einem schwaren Bildschirmhintergrund sitzt
Just joking!!! |
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| Death |
| Verfasst am: 29.11.2006, 13:30 |
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Dan hat Folgendes geschrieben: Grün ist die Farbe des Herzens?
seit wann das denn?
symbolisiert die Farbe Rot nicht die Liebe, das Herz?
für mich geht es in dem Gedicht um Adoleszenz
Nach den Chakren ist grün die farbe des herzens und rot die farbe der geschlechtsorgane |
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| Dannie Darko |
| Verfasst am: 05.02.2007, 22:01 |
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Wohnort: Heide
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Zitat: das ganze gedicht ist in allen bereichen eine umgedrehte klimax (weiß den fachbegriff grad nicht)
anti-klimax heute inner schule gelernt |
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| chess |
| Verfasst am: 05.02.2007, 22:43 |
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Moderator
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| mensch, da hat aber einer aufgepasst |
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