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Thema: Philosophie des Films

flamic
Verfasst am: 26.04.2004, 01:18
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Thema: Philosophie des Films

Frechmuckl
» 22.04.04 13:57 « frechmuckl@web.de

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Ich habe die ganzen Beiträge mit größter Begeisterung gelesen und in mein Hirn aufgesogen.

Als ich den Film das erste Mal gesehen habe, brachte er mich zum Nachdenken. Worin liegt der Sinn des Lebens? Ich habe ihn mir bestimmt schon 20 mal angeschaut und finde jedesmal neue Dinge, die siesen Film noch konfuser machen. Zuerst hatte ich ja die Theorie, dass Donnie die Möglichkeit hatte in die Zukunft zu sehen, was wäre wenn... Diese konnte ich aber nach mehrmaligem gucken und lesen eurer Theorien verwerfen. Der Film hat einen tieferen Sinn. Er soll uns zum Nachdenken bewegen. Er soll Anstoß einer großen Welle des Philosophierens sein. Was wäre wenn...???

Jede eurer Theorien hat was Wahres an sich. Fakt ist aber, dass jeder den Film mit eigenen Augen sieht. Ich denke auch, dass das der Sinn und Zweck des Regisseurs war. Donnie ist nicht paranoid-schizophren. Er ist nur "anders". Seine Mitmenschen verstehen ihn nur nicht, oder wollen ihn auch gar nicht verstehen, weil sie viel zu fixiert sind auf die "normalen" Dinge des Lebens. Genauso ist es doch bei uns auch. Es gibt Leute, die an paranormale Aktivitäten glauben, "Visionen" haben und darin einen sehr viel tieferen Sinn sehen, als andere. Diese Menschen sind eben Außenseiter, werden belächelt, weil es keine widerlegbaren Beweise für Hexen, Geister und Außerirdische gibt. Im Film sind es halt nicht die "Märchengestalten", sondern die Zeitreise. Sie ist ja auch ein immer wieder aufgegriffenes Thema vieler Filme und Bücher und gibt genauso oft Rätsel auf. Ist es möglich durch die Zeit zu reisen und die Vergangenheit und somit auch die Zukunft zu ändern? "Eigentlich fast unmöglich!" werden sich jetzt rationaldenkende sagen. Aufschluss zum Thema Zeitreise und Philosophie gibt der Film "Time Machine" (Warner Bros. 2002).

Sollte es, laut dem Film und dem Buch "Philosophy of Time Travel", wirklich zwei Universen geben, frage ich mich wo die Turbine herkommt, die am Anfang in Donnies Zimmer stürzt? Einige von euch hatten plausible Lösungen dafür. Aber ich glaube nicht, dass es zwei oder mehrere Turbinen gibt. Vielleicht hat das PU einen immer wiederkehrenden Kreislauf, der nur im TU geändert werden kann? Und Donnie hat diese Möglichkeit, da er die Fähigkeit besitzt, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Er sieht einen viel tieferen Sinn im Dasein der gesammten Menschheit. Das ist auch der Grund für die Reaktionen der Leute am Ende des Films. Auch sie sehen ihr Leben anders. Jeder sieht, was er falsch gemacht hat, versteht, dass das Leben aus mehr als nur zwei Lebenslinien besteht und warum sie überhaupt leben.

Dieser Film wirft mit jedem Ansehen mehr Fragen auf. Und das ist auch gut so, denn ich glaube, dass der Regisseur genau das wollte. Der Film hat praktisch ein offenes Ende. Jeder kann und soll ihn verstehen, wie er es will. Sicher, der Film bringt jeden zum Nachdenken, selbst die größten und bedeutensten Philosophen würden sich die Zähne an ihm ausbeißen.

Da schon so viele von euch ihre Theorien aufgeschrieben haben, werde ich keine weitere hinzufügen. Sie alle sind fantastisch und man sollte sie in ein Buch binden. Es wäre ein Bestseller! Es ist sehr schwer, den Kern der Geschichte zu finden und es tut weh, sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Er besteht aus mehreren Puzzleteilen. Es fehlen aber ein paar und die Lücken soll man mit seiner eigenen Fantasie füllen. Der Film ist einfach spitzenklasse und hat mindestens einen Oscar verdient!!!

Liebe Grüße...

Das Frechmuckl



Frechmuckl
» 22.04.04 14:23 « frechmuckl@web.de

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Nachtrag: Ich denke, dass der Film viel gemeinsam hat mit den Prophezeiungen Nostradamus'. Jeder versteht in seinen "Visionen" was er will. Jeder sieht es so, wie er es sehen will.

Das Frechmuckl



Dorian
» 22.04.04 23:23 «

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also ich glaube das es keinen "grund" für das leben gibt, also keinen tieferen sinn ,sondern das sich bestimmte dinge mit sich selbst und einfacher logik selber erklären. ich würde das leben als ergebniss von mehren gegebenheiten beschreiben. also physikalische gesetzte hat man ja auch nicht mit einem grund aufgestellt ,sondern man hat sie "entdeckt" weil sie so sind wie sie sind. wir menschen neigen dazu immer nach einem grund oder sinn zu suchen : wir sind opfer der kausalität... ( na aus welchem film ist das ^^ ps: wirklich coole aussage!)
ich glaube wenn man alle phyikalischen, mathematischen,chemischen.biologischen gesetzte durchschauen könnte -würde man verstehen warum es leben gibt: also weil sich bestimmte atome so verhalten wie sie sich verhalten entstehen andere verbindungen und es kommt zu stoffwechsel ... dann passiert nochwas... und man hat irgendwann einfache grünalgen ^^ so leicht ist es nciht aber irgendwie so ist es glaub ich ... und der rest entwickelt sich so wie es die gegebenheiten vorgeben.

ist zwar keine wirkliche antwort auf deinen text - isz aber auch egal.

manche sachen hab ich bestimmt falsch gedeutet und erklärt aber ich hab mir einigermaßen mühe gegeben
mfg Dorian




Peter
» 26.04.04 01:18 «

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Hab zwar große Schwierigkeiten mit dem Film, aber etwas von einem Kreislauf habe ich irgendwie auch schon geahnt. Der Anfang des Films wirkt einfach, als wäre er auch ein Ende. Außerdem lacht Donnie, als hätte er vieles hinter sich gelassen und nun an einem Ziel angekommen (wie ging das noch im Film: "..., weil es so vieles gibt, auf das ich mich freuen kann."
Er wacht also auf am Filmanfang und ist an der Stelle, an der er sich auf so vieles freuen kann. Deshalb lacht er ja am Ende auch, bevor die Turbine einschlägt.

Wahrscheinlich locker widerlegbar, aber es wirkt so.

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